HPV-Impfung: Angeblicher Zusatznutzen entdeckt
In einer Studie mit knapp 18 000 jungen Frauen im Alter von 15 Jahren haben Forscher die Wirksamkeit einer Impfung gegen humane Papillomviren bestätigt. Die meist durch Geschlechtsverkehr übertragenen HP-Viren können Veränderungen im inneren und äußeren Gewebe der Vagina verursachen und in ernste Erkrankungen wie Gebärmutterhalskrebs münden.
In der Studie des nationalen Krebsforschungsinstituts in Bogotá (Kolumbien) ist von einem 100-%igen Impfschutz für Frauen die Rede, die vor der Impfung nicht mit Papillomaviren infiziert waren.
"Bei der als „Normalbevölkerung“ gekennzeichneten Kontrollgruppe stellten die Forscher zwar keinen vollständigen Schutz, aber immer noch ein statistisch signifikant herabgesetztes Krankheitsrisiko fest. (...)" - FOCUS online vom 7. Feb. 2010
Kommentar:
Man muss sich bei solchen Pressemeldungen immer wieder vor Augen führen, dass bei solchen Studien in der geimpften Gruppe nicht etwa die Gesamtzahl der klinischen Erkrankungen erfasst und mit Ungeimpften verglichen wird. sondern nur die Häufigkeit bestimmter positiver Laborergebnisse, die angeblich die Ursache der Krebserkrankungen nachweisen können. So könnte es sein, dass in der geimpften Gruppe sogar häufiger unerwünschte Zellveränderungen an der Gebärmutter aufgetreten sind als in der ungeimpften Gruppe, dass jedoch in der geimpften Gruppe der Test auf bestimmte Viren (oder was man dafür hält) seltener anschlug - aus welchem Grund auch immer.
Daraus einen effektiven "Nutzen" für Geimpfte ableiten zu wollen, mag dem unbedarften Laien zwar abenteuerlich erscheinen - ist aber Alltag für sogenannte Impfexperten.